SAATEN UNION: Starke Neuheiten – mehr Vielfalt: Portfolio der SAATEN-UNION für den Öko- Landbau
Die heimische Eiweißproduktion mit Leguminosen, aktuelle Trends in der Ernährung – etwa mit Hafer, Dinkel und Soja – sowie Ertragsstabilität und Ertragssicherung durch leistungsstarke, geprüfte Sorten waren einige der Kernthemen der Saaten-Union auf den Öko-Feldtagen im hessischen Villmar. „Auch für den ökologischen Landbau bestehen wesentliche Herausforderungen darin, dem Klimawandel zu begegnen und größere Beiträge zu einer heimischen Eiweißproduktion zu leisten.

Isernhagen – 28.06.2022
Das Wegbrechen wichtiger GVO-freier Sojaimporte aus der Ukraine haben die Bedeutung des heimischen Leguminosenanbaus nochmals deutlich gestärkt“, berichtete Stefan Ruhnke, Produktmanager Biokulturen bei der Saaten-Union. Das starke und auf breite Vielfalt angelegte Portfolio der Saaten-Union biete auch und gerade für den ökologischen Landbau die richtigen Sorten, um den derzeitigen Herausforderungen wirksam zu begegnen.
Leguminosen: Stickstoff- und Eiweißproduktion
Nicht nur die regionale Eiweißfuttermittelproduktion, sondern auch die N-Anreicherung auf den Ackerflächen sind elementare Faktoren für den ökologischen Landbau. Die Saaten-Union ist seit jeher bestrebt, den züchterischen Fortschritt im Bereich der grobkörnigen Leguminosen voranzubringen. Dabei spielen auch die aufkommenden Ernährungstrends eine wesentliche Rolle bei der Arbeit der Züchter.
Mit der Weißen Lupine Figaro konnte die Saaten-Union für die Aussaat 2023 nicht nur Z-Saatgut einer neuen Sorte, sondern einer neuen Kultur in Öko-Qualität vorstellen. Mit der Sorte Achillea steht eine leistungsstarke Sojasorte zur Verfügung, der jüngst auch die Eignung für die Tofuproduktion bescheinigt wurde. Auch bei Klassikern wie Ackerbohne und Körnererbse stehen verstärkt Nutzungsmöglichkeiten in der menschlichen Ernährung im Fokus. Hier bietet die Saaten-Union mit der vicin- und convicinarmen Ackerbohnensorte Allison und der proteinstarken Orchestra interessante Sorten.
Starkes Portfolio für den Ökolandbau bei Wintergetreide
Wintergetreide hat aufgrund der längeren Vegetationszeit bekanntlich ein höheres Ertragspotenzial als die Sommerformen. Die Saaten-Union setzt seit jeher auf gesunde und qualitativ hochwertige Sorten. Daraus ergeben sich zahlreiche Überschneidungen mit den Anforderungen des ökologischen Landbaus an eine Sorte. Für den ökologischen Landbau bedeutende Sorten wie Titus (GW), Tulus (TIW), Elixir (WW), Genius (WW), Inspector (RW), Dukato (RW), Oberkulmer Rotkorn (SPW) oder Zollernspelz (SPW) etc. stehen für den Erfolg der züchterischen Tätigkeiten, an den die neuen Sorten anknüpfen.
Winterweizen:
In einem internen produktionstechnischen Versuch zur Überprüfung der Eignung für den Öko-Landbau werden auf drei Standorten neben bereits zugelassenen Sorten wie SU Fiete und SU Mangold aktuell auch vielversprechende Wertprüfungskandidaten auf Ertrag, Qualität und Vitalität getestet.
Wintergerste:
Hier gewinnen Virusresistenzen an Bedeutung. So wird für die kommende Aussaat vorbehaltlich der Anerkennung SU Midnight als doppelvirusresistente Wintergerste in Öko-Z-Saatgutqualität zur Verfügung stehen. Daneben zeigt auch SU Laubella als neue gesunde Wintergerste ein großes Potenzial für den ökologischen Landbau.
Winterdurum:
Neben der bisher einzigen deutschen Winterdurumsorte Wintergold hat die Saaten-Union nun die auch die Sorte Winterstern im Portfolio. Neben ihren hohen Qualitäten ermöglicht sie mit ihrer Fallzahlstabilität eine Ausweitung der Durum-Anbaugebiete.
Winterdinkel:
Neben den bereits im ökologischen Landbau bekannten Zollernsorten steht mit Späths Albrubin eine interessante Neuheit zur Verfügung. Dieser Rotdinkel eignet sich aufgrund seiner Anthocyangehalte besonders für die Produktion von Spezialprodukten.
Qualitätshafer:
Der ertragsstarke Weißhafer Scotty und der neue Allroundhafer Platin ergänzen seit diesem Jahr als gesunde und ertragsstarke Sorten mit besten Verarbeitungseigenschaften das Portfolio der Saaten-Union. Die Sorten befinden sich derzeit im Aufbau für den ökologischen Landbau. Hier ist Hafer seit jeher überdurchschnittlich vertreten. Aufgrund seiner positiven Wirkungen als Gesundungsfrucht für die Fruchtfolge und als regionales Superfood ist Hafer sowohl für Anbauer als auch Verbraucher attraktiv.
Gemengeanbau: Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit verbessern
Der Gemengeanbau kombiniert die Vorteile zweier Kulturen. Um deren Potenzial bestmöglich ausschöpfen zu können, bedarf es einer angepassten Zusammenstellung der Mischungspartner. In dem umfassenden Portfolio der Saaten-Union stehen dafür vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Die umfassenden Erfahrungen mit den eigenen Sorten helfen, die jeweils richtigen Mischungspartner zu finden.
Neue Zwischenfruchtmischungen
Die Saaten-Union bietet sowohl Sorten als auch Mischungen im Bereich des Zwischenfruchtanbaus sowie zur Futterproduktion an. Beide erfüllen die Anforderungen der EU-Verordnung 834/2007 und werden von der Kontrollstelle DE-DH-009-00208-B geprüft. Die viterra Öko-Mischungen sind ein grundlegender Baustein für intakte Fruchtfolgen im ökologischen Landbau. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Optimierung von Nährstoffflüssen innerhalb der Fruchtfolge.
Mit viterra Depot Öko und viterra Sprint Öko können Nährstoffe insbesondere nach Leguminosen im Oberboden und damit für die Folgefrüchte verfügbar gehalten werden. Gleichzeitig wird der Boden effektiv bedeckt und Unkräuter unterdrückt. Die leguminosenreichen Mischungen viterra Bodengare Öko und viterra Hülsenfruchtgemenge Öko bringen durch Fixierung von Luftstickstoff zusätzliche Nährstoffe in die Fruchtfolge und haben einen ausgezeichneten Vorfruchtwert.
Die Aktivität des Bodenlebens wird erhöht mit einhergehender Lebendverbauung für eine verbesserte Bodenfruchtbarkeit. Viterra Intensiv Öko oder viterra Potato Öko eignen sich besonders gut in Kartoffelfruchtfolgen, wenn phytosanitäre Aspekte im Vordergrund stehen.
„Stickstoff ist im Öko-Landbau ein knapper Faktor; deswegen gilt es, Verluste zu vermeiden und nach Möglichkeit zusätzlichen Stickstoff ins System zu bringen. Dabei kommt Zwischenfrüchten eine Schlüsselfunktion zu: Im Herbst nehmen sie mineralisierten Stickstoff nach der Hauptfrucht auf und schützen diesen über Winter vor Auswaschung. Werden Mischungen mit Leguminosen angebaut, wird zusätzlich noch Luftstickstoff fixiert. Der Stickstoff aus der Zwischenfrucht steht der Folgefrucht dann nach der Umsetzung durch die Bodenlebewesen zur Verfügung“, erläutert Wibke Imgenberg, Produktmanagerin Zwischenfrüchte bei der Saaten-Union.
Die V-Max Öko-Mischungen sichern im ökologischen Landbau einen ertragsstarken Futterbau mit hoher Futterqualität. Vielseitig einsetzbar ist das V-Max Lundsgaarder Gemenge: als Winterzwischenfrucht zur Gründüngung, Bodenverbesserung oder zur Futterproduktion. Neu im Mischungsprogramm ist V-Max Kleegras Öko für mehrere Hauptnutzungsjahre und V-Max Erbsentriticale Öko als winterhartes Gemenge für GPS- oder Körnernutzung.
Vielfältiges Angebot
„Als mittelständisches Unternehmen bietet die Saaten-Union mit ihrem Verbund aus sieben Gesellschaftern ein vielfältiges Angebot über nahezu alle ackerbaulich relevanten Kulturen. Auch extensivere Kulturen wie Ackerbohnen, Hafer und Dinkel waren von Anfang an fester Bestandteil der züchterischen Anstrengungen. Heute steht den Öko-Betrieben eine Vielzahl gesunder und widerstandsfähiger Sorten für eine ausgewogene Gestaltung der Fruchtfolgen zur Verfügung – und genau das konnten wir auch auf den diesjährigen Öko-Feldtagen eindrucksvoll unter Beweis stellen“, so Stefan Ruhnke, Produktmanager Biokulturen bei der Saaten-Union, abschließend.
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